Gerhard Henschel, geboren 1962, ist freier Schriftsteller. In seiner autobiographischen Romanreihe, die bislang sieben Bände umfaßt, erzählt er das Leben von Martin Schlosser, vom „Kindheitsroman“ (2004) bis zum „Arbeiterroman“ (2017). Weitere Bände werden folgen. Außerdem schreibt Henschel Sachbücher, Essays und Satiren.
2012 erhielt Henschel den Hannelore-Greve-Literaturpreis, 2013 den Nicolas-Born-Preis, 2015 den Georg-K.-Glaser-Preis und 2017 gemeinsam mit dem Fotografen Gerhard Kromschröder für das Wandertagebuch „Landvermessung“ den Ben-Witter-Preis. 

Zu seinen Lesungen bringt Gerhard Henschel neben seinen Romanen immer auch literarische Kurzwaren mit: komische Gedichte, Glossen, Brechstangenverse und Zungenbrecher. Wie zum Beispiel diesen: „Three sweet switched Swiss witches watch three washed Swiss witch Swatch watch switches. Which sweet switched Swiss witch watches which washed Swiss witch Swatch watch switch?“

    • Menschlich viel Fieses (1992)
    • Moselfahrten der Seele (1992)
    • Das erwachende Selber (1993)
    • Das Blöken der Lämmer. Die Linke und der Kitsch (1994)
    • Die gnadenlose Jagd (1994)
    • Supersache! (mit Günther Willen, 1994)
    • Falsche Freunde fürs Leben (1995)
    • Lesen ist Essen auf Rädern im Kopf (1995)
    • FRAU IN ZINK, Berlin (1996, 12 Künstlerpostkarten)
    • Der Barbier von Bebra (mit Wiglaf Droste, 1996)
    • Drin oder Linie? (mit Günther Willen, 1996)
    • Kulturgeschichte der Mißverständnisse. Studien zum Geistesleben (mit Eckhard Henscheid und Brigitte Kronauer)
    • Der alte Friedensrichter und seine Urteile (1998)
    • Bruno in tausend Nöten. Ed. Nautilus (1998)
    • Erntedankfäscht (mit Max Goldt 1998)
    • Jahrhundert der Obszönität (mit Eckhard Henscheid, 2000)
    • Der Mullah von Bullerbü (mit Wiglaf Droste, 2000)
    • Wo ist die Urne von Roy Black? (2000)
    • Was wäre dir lieber? (mit Alexandra Engelberts, 2001)
    • Die Liebenden (2002)
    • Die wirrsten Grafiken der Welt (2003)
    • Kindheitsroman (2004)
    • Der dreizehnte Beatle (2005)
    • Danksagung (mit Alexandra Engelberts, 2005)
    • Gossenreport - Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung (2006)
    • Die Springer-Bibel (2008)
    • Neidgeschrei (2008)
    • Da mal nachhaken, Näheres über Walter Kempowski (2009)
    • Jugendroman (2009)
    • Menetekel, 3000 Jahre Untergang des Abendlandes (2010)
    • Liebesroman (2010)
    • Abenteuerroman (2012)
    • Bildungsroman (2014)

    Übersetzungen
    (zusammen mit Kathrin Passig)
    • Jacob Weisberg: Voll daneben, Mr. President! Wahre Worte von George W. Bush (2003)
    • Jacob Weisberg: Schon wieder voll daneben, Mr. President! Noch mehr wahre Worte von George W. Bush (2003)
    • Bob Dylan: Chronicles (2004)
    • Bob Dylan: The Bob Dylan Scrapbook. 1956–1966 (2005)

    Pressestimmen zum Romanzyklus:

    »Ein einzigartiges Romanprojekt ist Gerhard Henschel bereits jetzt gelungen, und spätestens in zehn Jahren – diese nicht all zu kühne Prognose sei gewagt - wird es dafür Literaturpreise regnen.«
    Rainer Moritz, Deutschlandradio Kultur

    »Winterabende gewitzter Lektüre sind gesichert.«
    Dieter Hildebrandt, DIE ZEIT

    »Wer damals groß wurde, wird sich an ähnlich erschreckende und köstliche Erlebnisse erinnern - alle anderen zucken unter dem kräftigen Pointengewitter, das unfassbar witzig die Absurditäten der Familienhölle vorführt. Henschel ist der satirischste Realist unter den deutschsprachigen Autoren.«
    Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

    »Hier ist ein scharf beobachtender Meister intelligenter, einfallsreicher und witziger Erzählkunst am Werk.«
    Westfälische Rundschau

    »Vor allem ist der ‚Abenteuerroman’ wie die vorausgegangenen Bände ein Füllhorn an Redensarten, Spruchweisheiten und Umgangssprache der Zeit, einem Vokabular mit dem Reichtum des Goethe’schen Wortschatzes.«
    Arne Willander, Rolling Stone

    »Henschel hat das absolute Gehör für die Redeweise aller möglichen Leute.« Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung

    »Die Berichte aus den Schlosser-Jahrzehnten sind packend und – jawohl! – süchtig machend. […] Man wartet nach dem ‚Bildungsroman’ mit Ungeduld auf die nächsten 500 Seiten.«
    Michael Berger, Lübecker Nachrichten

    »Schlichtweg grandios.«
    NDR, 14.02.2014